Jeeeeh – ich liebe ihn.
Was ist das denn nun schon
wieder? Eine Schwitzhütte, aber auch ein Ort der Reinigung, gleichzeitig wird
man dabei ganz schön dreckig J.
Es ist darin stockdunkel –
kein Wunder mit Decken und Plane abgedeckt – es wird sehr heiß, kommt darauf an
wie viele Steine hereingebracht werden und sehr feucht – weil die heißen Steine
mit heißem Wasser begossen werden.
So kann es aussehen:
Hintergrund: durch den
Temazcal soll der Körper und der Geist gereinigt werden. Früher wurden hierin
auch Geburten vorbereitet, Kranke geheilt – durch Wärme und Kräuter und
anschließenden Massagen.
Schon bevor man in den
Temazcal selbst geht wird man durch Gesänge und „Gebete“ in die 4
Himmelsrichtungen, sowie Himmel und Erde und durch bestimmten Rauch
vorbereitet.
Sobald alle drin sind
werden heiße Lavasteine, die zuvor auf einem Holzfeuer zum Glühen gebracht
werden, in eine Mulde im Zentrum vom Temazcal gelegt, diese werden mit Gesang begrüßt.
Dann wird noch das heiße Wasser mit den Kräutern, die zuvor ausgesucht wurden
und kühleres Wasser hereingebracht. Die erste Ladung Wasser dient dazu die
Steine von der Asche zu reinigen, dabei bleibt die „Porta“ noch geöffnet, damit
der Dampf entweichen kann. Dann wird es richtig dunkel, Der Temazcalero singt
und trommelt verschiedenen Lieder und wer kann singt mit. Wer Lieder kennt kann
sie auch einbringen.
Zwischendurch wird immer
wieder Wasser auf die Steine gegeben, sodass mehr Dampf entsteht. Der
Temazcalero kann durch die Zahl der Steine und wie viel heißes bzw. kaltes
Wasser er nimmt die Temperatur steuern. Durch die Kräuter entsteht ein sehr
angenehmer Dampf.
Nach einer Weile, abhängig von der Stimmung dem Gefühl und
wird die Porta geöffnet und der Dampf entweicht, kühle Luft
kann einströmen – Entspannung.
Das ganze geschieht
insgesamt 4 x (Erde(die Mutter allem) Wasser, Luft und Geist).
Zwischendurch,
je nachdem wie traditionell der Temazcalero ist, wird Wassermelone oder Obst gegessen und natürlich auch am Ende –
einfach lecker. Kommt auch darauf an was man mitbringt.
Anschließend kühlt man
sich mit Wasser ab.
Aber jeder Temazcal ist
auch wieder etwas anders. In dem sehr traditionellen den ich besucht habe,
durfte man zwischendurch nicht hinausgehen außerdem mussten die Frauen lange
Röcke und ein T-Shirt tragen, die Männer mit Bermudashorts. Schon beim
Eintreten war eine genaue Reihenfolge zu berücksichtigen zuerst die Frauen
(zuerst die älteste) dann die Männer. In dem kommerziellen entfielen die Vor-
und Nachbereitungen und viele hatten Trainings- oder Badekleidung an. Der
„private“ gefällt mir am besten – teilweise traditionell – aber doch
gelockerter was die Entspannung angeht, und vor allem nicht ganz so viele
Personen (meist waren wir zu viert).
Und es kommt sehr auf den Temazcalero an.
Je nachdem wer dabei ist,
wie die Musik ist, wie heiß es darin wird ist auch die Stimmung sehr
unterschiedlich.
Einige Temazcals –gerade
die kommerziellen sind aus Stein gebaut und nur die Porta ist aus Decken.
Ansonsten sind es Holzgestelle (ähnlich unserer Weiden) die wie ein Zelt
aussehen und dann mit Decken und Planen zugedeckt werden.
Habe ich schon gesagt, dass
ich es liebe!
Ach ja die meisten Bilder habe ich aus dem Internet, weil ich selten dabei zum Fotografieren komme.
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